Humor kann man trainieren

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Sprachstilistiker, Humor-Experte, Kognitionspsychologe … oder besser gesagt: Psycholinguist. Die Universität Göttingen hat mir einen Doktortitel verliehen. Weil ich Humor erforscht habe. Genauer gesagt, was im Gehirn passiert, wenn man einen Witz versteht. Witzig oder?

Humor-Experte für die BILD-Zeitung war ich übrigens auch schon mal.

Dozent, Vortragender & Workshops um Humor zu trainieren

Ich halte Vorträge und Seminare zu allen relevanten Themen in Bezug auf Humor & Witzeverstehen bzw. generell zu Rhetorik/Stilistik & kognitiven Grundlagen der Sprachproduktion & Sprachverarbeitung. In praktischen Workshops erarbeiten wir gemeinsam handwerkliche Techniken & Mechanismen des Gagschreibens.

Wie kann ich witziger werden? Wie kann ich Humor gewinnbringend einsetzen? Was bedeutet Humor für mich?

Als Gast-Experte im Podcast “Lebendige Rhetorik von Oliver Walter” zum Thema “Kann man Humor trainieren?”  habe ich mit Oliver Walter darüber gesprochen …

  • warum Humor eine essentielle Persönlichkeits-Ressource ist
  • wann ich Humor einsetzen soll
  • wann ich auf Humor verzichten soll
  • wie kann ich meinen persönlichen Stil von Humor entdecken, verbessern und situationsangemessen einbringen
  • welche Arten von Humor mit welchen Vor- und Nachteilen einhergehen können

Bisherige Themen & Workshops zum Trainieren von Humor

Humor in der Psychotherapie

Ausgehend von den wichtigsten Theorien zu Humor erarbeiten wir in einem Mix aus praktischen Übungen, angeleiteten Diskussionen und reflexiver Selbsterfahrung die entscheidenden Aspekte für einen erfolgreichen Einsatz — oder eben auch Nicht-Einsatz.
Die Lernziele sind:

  • keine Clowntherapie
  • NICHT zwangsläufig mehr Humor
  • Sensibilisierung für Humor generell
  • Sensibilisierung für Humor in der Therapiesituation
  • Spezifische Aspekte für bestimmte Störungsbilder
  • Selbsterfahrung: Humor als Persönlichkeitsressource
  • Anwendung in der Therapie

Zu den Folien hier: Humor in der Psychotherapie

Kreatives und humorvolles Schreiben für Jugendliche

In Workshops an Schulen und Sommercamps lernen wir wichtige Grundlagen zu Humor, Gagschreiben und kreativ-spielerischen Zugängen zu Texten, Sprache und Bühnenkunst. Die Lernziele sind:

  • Freude am kreativen und humorvollen Schreiben
  • Bewusstsein und Sensibilisierung für Humor
  • Ausschalten des “inneren Zensors”
  • Lernen von Techniken und Mechanismen des Gagschreibens

Zu den Folien hier: Kreatives und humorvolles Schreiben

Humor in der Werbung feinfühlig einsetzen

Humor wird geschätzt. Humor schafft Wohlbefinden und Heiterkeit. Humor bleibt im Gedächtnis. Ja, schon, … oder? Und Humor in der Werbung, na klar ist das super, oder?

Bei genauerem Hinsehen ist die Sache natürlich komplexer.

Ausgehend von einer Einbettung von Humor auf einer evolutionspsychologischen und kognitionspsychologischen Ebene werde ich versuchen, diese Komplexität strukturiert darzustellen. Welche Arten von Humor kann man unterscheiden? Welche Mechanismen gibt es, die uns als humorvoll erscheinen? Welche unterschiedlichen Konsequenzen sind mit unterschiedlichen Arten von Humor verbunden?
Darauf aufbauend werden wir uns gemeinsam den Fragen annähern, die für die Anwendung von „Humor“ im Marketing relevant sind. Welchen Zusammenhang gibt es zwischen Humor und Gedächtnis? Welchen zwischen einer humorspezifischen Form der Wahrnehmung und den damit verbundenen Assoziationen mit einer Marke? Gibt es spezifische Produkte und/oder spezifische Zielgruppen, die besonders von einer spezifischen Art von Humor profitieren?

Ganzer Artikel dazu hier: Humor in Werbung & Marketing

Akademischer Lebenslauf

♦ 2002 Matura im Privatgymnasium der Herz-Jesu Missionare, Salzburg
♦ 2002 — 2003 Studium Theater-, Film- & Medienwissenschaften in Wien (nicht abgeschlossen)
♦ 2003 — 2010 Studium Germanistik & Psychologie in Salzburg (beides jeweils mit Master abgeschlossen)
♦ 2010 — 2011 wissenschaftlicher Mitarbeiter im Kognitionslab bei Peter Juslin in Uppsala, Schweden
♦ 2011 — 2014 Promotion und wissenschaftlicher Mitarbeiter in Psycholinguistik bei Prof. Annekathrin Schacht am CRC Textstruktren (interdisziplinäres Forschungscluster), Göttingen
♦ 2014 — 2015 Postdoc & wissenschaftlicher Mitarbeiter bei Prof. Edgar Onea am CRC Textstrukturen, Göttingen

Wissenschaftliche Publikationen

2016

Mayerhofer, B. (2016). Mehrdeutigkeit und Humor. In: Potysch, N. & Matthias Bauer (Hrsg.), Deutungsspielräume. Mehrdeutigkeit als kulturelles Phänomen. Frankfurt a.M.: Peter Lang 2016.

2015

Mayerhofer & Schacht (2015). From incoherence to mirth: neuro-cognitive processing of garden-path jokes. Frontiers.

Mayerhofer (2015). Processing of Garden Path Jokes: Theoretical Concepts and Empirical Correlates. (Dissertation an der Universität Göttingen)

Juslin, P., Lindskog, M., & Mayerhofer, B. (2015). Is there something special with probabilities?–Insight vs. computational ability in multiple risk combination. Cognition, 136, 282-303.

2013

Mayerhofer, B. & Schacht, A. (2013). Salience, accessibility, and humorous potential in the comprehension of garden path jokes: A probabilistic approach. In M. Dynel (ed.), Developments in linguistic humour theory (pp. 341–366). Amsterdam: John Benjamins Publishing.

Mayerhofer, B. (2013). Perspective clashing as a humour mechanism. In M. Dynel (Ed.), Developments in linguistic humour theory (pp. 211–233). Amsterdam: John Benjamins Publishing.

2011

Fugard A., Pfeifer N., Mayerhofer B., & Kleiter G. (2011). How people interpret conditionals: Shifts towards the conditional event. Journal of Experimental Psychology: Learning, Memory, and Cognition, 37(3), 635–648.

Fugard A., Pfeifer N., & Mayerhofer B. (2011). Probabilistic theories of reasoning need pragmatics too: Modulating relevance in uncertain conditionals. Journal of Pragmatics, 43(7), 2034–2042.

Diverses

Radiointerview mit dem Deutschlandfunk über meine Dissertation